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Allgemeine Überlegungen
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Digitale Anzeigegeräte müssen zu sehr unterschiedlichen Nutzungsanforderungen in verschiedenen Schulen passen. Digitale Anzeigegeräte unterscheiden sich nicht nur in Bezug auf verschiedene Funktionsweisen und ihren Funktionsumfang. Mit Blick auf Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsfragen sind vor allem auch Aspekte wie der Supportaufwand für die Anzeigegeräte als auch die zu spiegelnden Endgeräte, das Thema der Langlebigkeit und der einfachen Bedienbarkeit wichtig. Im Zentrum steht für uns ebenso, wie flexibel Anzeigegeräte auf unterschiedliche Nutzungsanforderungen in Grund-, Förder-, weiterführenden und berufsbildenden Schulen anpassbar sind. Ebenso ist die Vermeidung einer Abhängigkeit von einzelnen Herstellern für uns wichtig, beispielsweise in Bezug auf zu nutzende Software für jeweilige Anzeigegeräte.

Wichtig für Ihre Überlegungen zu digitalen Anzeigegeräten ist zudem das Raumkonzept an Ihrer konkreten Schulen.

Unterschied digitale Tafeln und digitale Anzeigegeräte [Bearbeiten]

Eine digitale Tafel versucht eine analoge Tafel mit einer digitalen interaktiven Benutzeroberfläche zu ergänzen bzw. gänzlich zu ersetzen. Hierfür kann ein Touchdisplay mit integriertem Computer oder eine analoge Whiteboardtafel und Computer sowie einem Kurzstreckenbeamer mit einer visuellen Erkennung von Bewegungen und Gesten zum Einsatz kommen. Digitale Tafeln versuchen den analogen Tafelanschrieb zu simulieren und durch digitale Inhalte zu erweitern. Diese genannten Systeme arbeiten aber oft nur mit einer vom Hersteller mitgelieferten Lizenz-Software und können beim Auslauf der Serviceleistung für dieses Produkt schnell veralten bzw. benötigen irgendwann ein teures Update.

Digitale Anzeigegeräte sollen die Tafel nicht ersetzen, sondern in erster Linie digitale Inhalte auf einer freien Fläche im Raum wiedergeben und somit die analoge Tafel und generell den Unterricht ergänzen. Das gängigste Beispiel wäre ein Beamer. Er stellt den digitalen Inhalt eines Endgerätes via Kabel auf eine analoge Oberfläche dar. Mehr Vorteile liefern heutzutage jedoch selbstleuchtende Displays. Sie sind mit Computermonitore vergleichbar, haben jedoch die Ausmaße von Großbildfernseher und bringen sogar kleine integrierte Computer mit. Die Übertragung kann hier kabelgebunden oder kabellos stattfinden.

Eine gute Diskussion zum Thema digitale Anzeigegeräte von Ralf Krause (Lehrerfortbildung NRW, Lehrer für Mathematik, Informatik und Physik) finden Sie hier.


Praxiserfahrungen zeigen, dass digitale Tafeln sowie Beamer sehr anfällig für Ausfälle sind, einen erhöhten technischen Support benötigen und somit auch einen höheren finanziellen Aufwand aufweisen.

Einsatz von digitalen Anzeigegeräten
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Es geht nicht darum, den analogen Anschrieb zu digitalisieren (digitale Tafeln), sondern vielmehr langlebige, technisch niedrigschwellige digitale Anzeigegeräte in der IT-Infrastruktur der Schule vorzuhalten.

Analoge Fernseher und auch Beamer sollen durch digitale Anzeigegeräte ersetzt werden. Dadurch ergeben sich viele praktische Vorteile gegenüber diesen alten Anzeigesystemen. So lassen sich die großen flachen Displays hinter, über oder neben der üblichen Schultafel anbringen, so dass beides einzeln oder paralell genutzt werden kann. Auf den 75 bzw. 86 Zoll großen Geräten kann der dargestellte Inhalt selbst in der hintersten Reihe noch gut aufgenommen werden. Anders als bei Beamern ist zudem eine Abdunklung des Raumes nicht nötig.

Digitale Anzeigegeräte gibt es mit und ohne Touchfunktion. Standardmäßig werden Präsentationsbildschirme ohne Touchfunktion beschafft. Geräte mit Touchfunktion werden wegen des Support- und Wartungsaufwandes und der höheren Kosten nur in didaktisch begründeten Ausnahmefällen beschafft.

Anzeigegerät hinter Pylonentafel

Anzeigegerät ohne Tafel


Bei digitalen Anzeigegeräten in der Näher der Tafel empfehlen sich durch die Anfälligkeit von Kreidestaub die Verwendung von Whiteboards oder Flüssigkreide bei Grüntafeln.

Ziel ist, neben einer kabelgebundenen Verbindung, auch eine drahtgebundene, also kabelose Verbindung zu ermöglichen. Hier bringen die neuen digitalen Anzeigesysteme bereits Verbindungsmöglichkeiten mit, so dass man sich mit verschiedensten Endgeräten und Betriebssytemen verbinden kann ohne ein weiteres Gerät zu benötigen. Voraussetzung ist in den meisten Fällen, dass sich das Endgerät (z. B. Laptop oder Tablet) und auch das digitale Anzeigegerät im selben Netzwerk befinden.

Kabelgebundene Bildschirmübertragung [Bearbeiten]

Eine Verbindung von einem Endgerät zum digitalen Display ist generell immer über ein Übertragungskabel möglich. Je nach Display (Hersteller) gibt es dafür verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Die beiden gängigsten Stecker- bzw. auch Übertragungsformate sind HDMI und Display-Port.

HDMI
Über HDMI (High Definition Multimedia Interface)ist die digitale Bild- und Ton-Übertragung mit vergleichsweise hohen Übertragungsraten möglich. Dies ist bei hochaufgelösten Präsentationen, 3D-Animationen oder Videos sinnvoll. Es sollten HDMI-Kabel mit einer maximalen Länge von 5-10 Metern benutzt werden.

Display-Port
DisplayPort
ist ein universeller und lizenzfreier Verbindungsstandard für die Übertragung von digitalen Bild- und Tonsignalen.

Für eine Verbindung wird generell immer ein Übertragunskabel mit dem jeweils benötigten Anschluss benötigt. Bei fehlenden Anschlüssen lassen sich aber auch Adapter verwenden (z.B von Display-Port auf HDMI oder von VGA auf HDMI).

Kabellose Bildschirmübertragung - Screenmirroring [Bearbeiten]

Eine "komfortablere" Nutzung zur Übertragung kann über eine kabellose Bildschirmspiegelung (Screenmirroring) realisiert werden. Das bedeutet, alles, was auf einem Endgerät (Smartphone, Tablet, Laptop oder Tower-PC) gemacht wird, wird auf das Anzeigegerät 1:1 übertragen. Es könnten somit auch mehrere Geräte parallel gespiegelt werden (Splitscreen für bspw. 4 Geräte gleichzeitig).

Je nach Art des Endgerätes (z. B. Smartphone oder Laptop) und Betriebssystem (z. B. Linux, Windows, iOS, MacOs oder Android) sowie nach Anzeigegerät (Hersteller) kann die Form der Übertragung unterschiedlich ausfallen, da es keine einheitliche Verbindungsart gibt. Mal kann das Endgerät selbst eine Verbindung aufbauen, mal wird eine zusätzliche App benötigt. Für die meisten Übertragungsmöglichkeiten ist jedoch eine einheitliche Netzwerkverbindung (LAN oder W-LAN) notwendig, wobei sich das Endgerät und das Anzeigegerät im gleichen Netzsegment befinden müssen.

Geräte verbinden

Dokumentenkamera [Bearbeiten]

In der Vergangenheit wurden Dokumentenkameras beschafft, deren Software nicht plattformunabhängig funktioniert. Mit den meisten (auch älteren) Dokumentenkameras können Sie über die schuleigenen Laptops und All-in-One-PCs über OBS Studio und Cheese weiterhin arbeiten. Alternativ reichen wir Webcams aus, mit denen Sie deutlich mehr machen können, als nur Dokumente auf einem digitalen Anzeigegerät anzuzeigen. Mit den Webcams kommt in der Regel ein kleines Stativ, weitere Stative sind verfügbar.
Mit Laptop kann eine Webcam vom Schulträger mit kleinem oder großem Stativ genutzt werden:



Anzeige mit VLC

(nutzen Sie eine Webcam mit guter Auflösung)


Anzeige mit dem Programm OBS Studio


Anstelle Dokumentenkamera Smartphone oder Tablet nutzen 

Sie können alternativ zu Dokumentenkameras die Kameras von Tablets und Smartphones nutzen. Vorteil: kein zusätzliches Gerät ist notwendig und Sie sind flexibler im Anzeigewinkel. So können Sie beispielsweise mit der App Belkin Stage Dokumente, verschiedene Schülerlösungen oder Programmierplatinen und Experiment-Settings anzeigen. Im Hybridunterricht  können so Informationen analoger Gegenstände per Videokonferenz (Jitsi und BigBlueButton auf Moodle) übertragen werden. Das Ganze kann auch aufgezeichnet und bspw. für erkrankte Schüler im Nachgang auf der Lernplattform verfügbar gemacht werden.