Ausstattungsstrategie
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Geändert: 24. Oktober 2021, 16:38 Nutzer/in: Daniela Küllertz →
Die Landeshauptstadt Magdeburg stattet die kommunalen Schulen schrittweise im Rahmen einer auf Nachhaltigkeit, digitale Souveränität und Bildungsteilhabe ausgerichteten Ausstattungsstrategie aus.
Ausstattungsziel
Ziel einer IT-Ausstattung von allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen ist gemäß KMK-Strategie zur "Bildung in der digitalen Welt" und dem Landeskonzept Sachsen-Anhalt zur Umsetzung der KMK-Strategie der Erwerb von Medienkompetenzen für alle Heranwachsenden in sechs Kompetenzbereichen innerhalb der Schullaufbahn.
In der KMK-Strategie zur Bildung in der digitalen Welt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „Infrastruktur- und Ausstattungskonzepte (…) integraler Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Bildung in der digitalen Welt sein“ müssen (a.a.O.: 32). Benannt sind: hohe Übertragungsraten, vollständige und diensteneutrale Vernetzung der Schulgebäude (a.a.O.: 37), Trennung lokaler Datennetze in mehrere voneinander geschützte Teilnetze als je eigenes Netz, in dem eigene Sicherheitsstandards definiert werden können (pädagogisches Netz folgt anderen Sicherheitsstandards als Verwaltungsnetz bspw.), WLAN-Anbindung, zentral administrierbare Access-Points (a.a.O..: 38), zeitgemäße Präsentationstechnik, die Anpassung an die individuellen Voraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler (a.a.O.: 39), Option auf schülereigene Endgeräte – Bring Your Own Device (BYOD), Ausstattung mit Endgeräten, Nutzung von Arbeits- und Kommunikationsplattformen, pseudonomiserendes ID-Management-System u.a.m.
In der Landeshauptstadt sollen in den kommenden vier Jahren 67 Schulen – von der Grundschule bis zur berufsbildenden Schule – mit einer praxistauglichen und modernen IT-Ausstattung ausgerüstet werden. Sie sollen so in die Lage versetzt werden, den Anforderungen aus dem erweiterten Bildungsauftrag sowie den neuen Lehrplanvorgaben des Landes gerecht zu werden
Nachhaltigkeit
Digitale
Nachhaltigkeit beschreibt den gesellschaftlichen Nutzen von digitalen
Gütern und ihren Umsystemen. Eine nachhaltige
Digitalisierungsstrategie muss sowohl auf ökologischen, sozialen als
auch wirtschaftlichen Prämissen aufbauen. So soll beispielsweise
IT-Hardware möglichst lange zu benutzt werden. Das mindert die
ökologischen und sozialen Schäden am meisten, spart finanzielle
Ressourcen als auch personelle Ressourcen mit Blick auf verminderten
Beschaffungsaufwand. Entsprechend muss die technische Spezifikation
zu beschaffender Hardware auf dieses Ziel ausgerichtet sein.
Das bedeutet für uns, dass Bestandteile des IT-Portfolios mit entsprechenden Nachhaltigkeitskriterien
ausgeschrieben werden und die Angebote mehr Punkte erhalten, die
entsprechend modulare, langwertige Geräte beinhalten. Anhaltspunkte können neben eigenen, in
einem IT-Servicemanagementsystem dokumentierten Erfahrungen auch
verschiedene Labels und Zertifizierungen oder Veröffentlichungen von
Organisationen wie Electronics Watch sein, welche die Nachhaltigkeit
von Produkten beurteilen.
Ein
weiterer Aspekt unserer nachhaltigen Digitalisierungsstrategie ist
der konsequente Einsatz von Open-Source-Software im Bereich der
Server- und Netzwerktechnologie als auch optional auf der Ebene der
Lernsoftware bei schuleigenen Geräten.
Digitale Souveränität
Die Digitalisierungsstrategie soll von Anbeginn alternative Wege in Bezug auf den Umstand entwerfen, dass viele IT-Hersteller über die technische Spezifikation von Soft- und Hardwarekomponenten Abhängigkeiten schaffen. Dies widerspricht der Forderung nach offenen Standards und Interoperabilität, zudem wird so der faire Wettbewerb und der Markt in vielen Bereichen umgangen. Durch Vendor-Lock proprietärer Lösungen ist der Wettbewerb und damit die Chancen für (regionale) StartUps teilweise stark eingeschränkt.
Ausstattungsparameter
Folgende Ausstattungsparameter sind schulübergreifend zu nennen:
OpenSource-Strategie
Die Ausstattungsstrategie der Landeshauptstadt Magdeburg setzt auf OpenSource. Open Source beruht zwar ebenso wie OER (Open Educational Resources - Freie Bildungsinhalte) auf freier Zugänglichkeit und offenen Lizenzen, geht aber durch die Offenlegung des Quellcodes etwas weiter, so dass die Veränderung und Weiterentwicklung von Software, aber auch Hardware möglich wird.
Freie und OpenSource Software erhöht nicht nur die Möglichkeiten zum Anpassen, Experimentieren und Ausprobieren, sondern auch Bildungsteilhabe und die Nutzungsdauer von Geräten.
Konfiguration Schulnetze
k
kk
Schulserver
kkk
Schuleigene Endgeräte
kkkk
Digitale Anzeigegeräte
kkkk
IT-Zubehör
kkk